Augsburg, den 28.02.2022
Hatte man sich vor der „Corona-Pandemie“ auf Prinzipien wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung verständigt, so scheint man inzwischen sämtliche Prinzipien unter dem Deckmantel der „Pandemie“ über Bord geworfen zu haben. Während der „Corona-Pandemie“ wurden die Ressourcen zur Kunststoffgewinnung ausgebeutet (Herstellung von Test-Kits und Masken, etc.) und gigantische Müllberge produziert, welche unsere Umwelt und vor allem die Oberflächengewässer gefährden und belasten.
In einem durchschnittlichen Jahr produziert die Menschheit insgesamt rund 300 Millionen Tonnen Plastikmüll. Dies geht aus dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen hervor. Die verordneten Maßnahmen (insbesondere Masken, Tests, Impfungen, Einweg-Geschirr) im Zuge der „Corona-Pandemie“ haben weltweit zu einem deutlich erhöhten Aufkommen von Plastikmüll geführt. Laut einer Schätzung von Wissenschaftlern sind alleine bis August 2021 rund 8,4 Millionen Tonnen Plastikmüll in 193 Ländern durch die „Pandemie“ angefallen (https://www.pnas.org/ content/118/47/e2111530118).
Über 25.000 Tonnen des Plastikmülls seien so bereits in die Weltmeere gelangt. Daraus resultiert ein langanhaltendes Problem für die Meeresumwelt. Innerhalb von drei bis vier Jahren werde ein großer Anteil dieses Mülls entweder an Strände gespült oder auf den Meeresgrund sinken.
„Kunststoffabfälle schaden dem Leben im Meer und sind zu einem großen globalen Umweltproblem geworden.“ Die Nachfrage nach Einwegplastik war aufgrund der „Corona-Pandemie“ deutlich gestiegen, was den Druck auf „dieses bereits außer Kontrolle geratene Problem noch verstärkt“, schreiben die Forscher.
Erst kürzlich hatte die Müll- und Umweltproblematik Eingang in die Massenmedien gefunden (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/who-pandemie-verursacht-berg-an-plastikmuell-1.5519457). So schreibt etwa die Süddeutsche Zeitung am 01. Februar 2022, dass sich laut Einschätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen weltweit mehr als 200.000 Tonnen medizinischen Abfalls infolge der „Corona-Pandemie“ angehäuft haben– vieles davon Plastikmüll. Demnach sollen seit Beginn der „Pandemie“ alleine durch die Milliarden Impfungen mindestens 144.000 Tonnen an gebrauchten Nadeln, Spritzen und Sammelbehältern angefallen sein. Die von den Vereinten Nationen zwischen März 2020 und November 2021 ausgelieferte Schutzkleidung macht schon alleine 87.000 Tonnen an Müll aus. Die Corona-Tests ergeben noch einmal bis zu 2.600 weitere Tonnen Müll und 731.000 Liter an chemischen Abfällen.
Geschätzte 129 Milliarden Masken werden jeden Monat weltweit entsorgt. Häufig findet die Entsorgung jedoch nicht fachgerecht statt, so dass von diesem Müll eine Gefährdung der Flora und Fauna ausgeht. (https://www.businessinsider.de/wissenschaft/corona-masken-plastik-einweg-globales-umwelt-problem/). Ein weiteres Problem resultiert aus ebenfalls nicht fachgerecht entsorgtem Plastikmüll. Durch Alterungs- und Verwitterungsprozesse entsteht dabei Mikroplastik. Dieses wiederum stellt große Probleme für die Umwelt dar. So beeinflusst es etwa das Pflanzenwachstum (https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kurzmeldungen/de/mikroplastik-beeinflusst-pflanzen-wachstum.html).
Ein Drittel aller Gesundheitseinrichtungen war bereits vor der Pandemie nach Angaben der WHO nicht in der Lage, ihren Müll fachgerecht zu entsorgen. Die Pandemie-Abfälle stellen somit eine weitere Gefahr für Gesundheit und Umwelt dar. „Covid-19 hat der Welt die Lücken und Versäumnisse bei der Produktion, Verwendung und Entsorgung von Gesundheitsprodukten aufgezeigt“, sagte Maria Neira, die bei der WHO für Umweltfragen zuständig ist.
Dr. Markus Ulrich, Dieter Geßler, Dr. Eva Leuschner, Sabine Gastl, Gerhard Müller, Arthur Ferber, Alexander Denner, Elmar Straube, Verena Höhberger, Tabea Litzkendorf, Dagmar Bader
Arbeitsgruppe „Gesundheit, Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt“ des Kreisverbands Augsburg