Offener Brief von Dr. Markus Ulrich an die Redaktion der Augsburger Allgemeine

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Welden, den 02.12.2020

Berichterstattung zur „Corona-Pandemie“

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute wende ich mich als besorgter Bürger und als äußerst besorgter Naturwissenschaftler (Chemiker) an Sie bezugnehmend zu Ihrer Berichterstattung bezüglich der sogenannten „Corona-Pandemie“. In erster Linie möchte ich aber auch meiner ethischen Verantwortung insbesondere als Wissenschaftler nachkommen und Ausdruck verleihen. Angesichts der enormen Geschwindigkeit, welche der politische Aktionismus an den Tag legt, bleibt nicht mehr viel Zeit die bisherigen Geschehnisse eingehend zu beleuchten, die Bundesregierung möchte möglicherweise schon Mitte Dezember mit den Impfungen beginnen bzw. diese zulassen [1], was mich in besonderer Weise erschüttert. Ich finde Ihre Berichterstattung seit Beginn dieser „Krise“ äußerst befremdlich, man kommt immer wieder auf die Idee, sie wollen dem Leser eine quasi vorgefertigte Meinung aufdrängen. Ihre Aufgabe wäre es gewesen die ganze Sache von Anfang an kritisch zu hinterfragen und beide Seiten offen und ehrlich zu diskutieren. Was ist in Ihrer Redaktion passiert, dass dies unterlassen wurde? Was hat Ihre Redaktion überhaupt getan, haben Sie überhaupt recherchiert und haben Sie sich mit wissenschaftlichen Publikationen beschäftigt oder haben Sie Ihre getätigten Aussagen schon vorgefertigt vorgesetzt bekommen?

Die Definition über das was eine Pandemie ist wurde im Jahr 2009 von der WHO im Zuge der Schweinegrippe geändert, da sonst auch die Schweinegrippe nicht zur Pandemie erklärt hätte werden können [2].

In einem Dokument der WHO von 2019 werden die Maßnahmen Isolation, Quarantäne, Gesichtsmasken, Handhygiene und die Kontaktfindung alle samt einer sehr geringen Evidenz zu geordnet [3]. Diese bereits 2019 von der WHO vorgelegten Erkenntnisse, dass es für diese Maßnahmen keine oder nur geringe Evidenz gibt, korreliert auch mit den Publikationen zum Thema Masken, hier sind insbesondere der hervorragende Aufsatz von Frau Prof. Kappenstein „Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit“ [4] oder auch das Gutachten zu „Kohlendioxid-Messungen der Luft unter MNS-Masken“ [5] zu nennen. Zum Thema Quarantäne legt die Publikation von Letizia et al. [6] im Übrigen ebenfalls nahe, dass kaum ein Nutzen zur Eindämmung erkennbar ist.

Die Corona-Pandemie hatte von Anfang an einen gewaltigen Haken, der Ihrer Redaktion ganz offensichtlich nicht auffiel. Es konnte überhaupt nur soweit kommen, weil man behauptet hat, es handle sich um einen Erreger tierischen Ursprungs, welcher auf den Menschen überging, eine sogenannte Zoonose. Damit sollte klargestellt werden, dass es sich um einen neuartigen Erreger handelt, für den unser Immunsystem angeblich völlig unvorbereitet wäre. Es stellte sich jedoch bereits bei dem Verlauf in China heraus, dass ca. 85% der Testpositiven symptomlos blieben oder nur schwache Symptome zeigten. Diese Tatsache legte bereits zu dieser frühen Zeit nahe, dass die Zoonose-Theorie unhaltbar ist. Es war für mich zumindest klar, entweder handelt es sich nicht um einen gänzlich neuen Erreger oder wir haben es mit einem Test zu tun, der nicht funktioniert. Hätten wir es mit einem gänzlich neuen Erreger zu tun, so wären schwere und schwerste Verläufe, sowie Todesfälle quer durch die Gesamtbevölkerung zu sehen und nicht vornehmlich in Risikogruppen. Die Todesfälle außerhalb der Risikogruppen stellen Einzelfälle dar und werden von unseren Leitmedien dazu verwendet die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu halten. Das gilt in gleichem Maße für die berichteten angeblichen Spätfolgen, auch hier handelt es sich ganz offensichtlich um Einzelfälle. Zumindest ist Ihre Redaktion bezüglich der Angst ganz auf Linie mit dem Bundesinnenministerium, welches bereits früh eine äußerst befremdliche Meinung zum Umgang und der Bekämpfung der Corona-Pandemie hatte [7].

Dass die PCR-Tests nicht in der Weise funktionieren wie in den Leitmedien dargestellt, zeigte sich ebenfalls sehr früh. Hierzu möchte ich auf den Artikel von Li et al. Verweisen [8]. Auch die Europäische Kommission kommt im April diesen Jahres in ihren „Leitlinien für In-vitro-Tests zur Diagnose von COVID-19 und deren Leistungen“ [9] zu einem ähnlichen Bild. Sie stellt fest, dass es de facto keine Qualitätssicherungs- und ebenso wenig Qualitätsüberwachungsmaßnahmen gibt. In besonderer Weise fahrlässig stellt die Europäische Kommission in besagtem Leitfaden weiter fest, „allerdings kann – insbesondere in Anbetracht der raschen Entwicklung der Pandemie – die Leistung eines Produkts in der Praxis von der Leistungsstudie, die der Hersteller für die Zwecke der CE-Kennzeichnung durchgeführt hat, abweichen“ [9]. Weiter heißt es, „da es kaum Referenzmethoden und –materialien gibt, sind diese Validierungsstudien genauso wie die Bewertung der Leistung eines Produkts durch die Hersteller schwierig“ [9]. Diese Aussagen der Europäischen Kommission zeigen doch bereits zu dieser Zeit eine desaströse Lage und sie zeigen zumindest indirekt auch, dass die Europäische Kommission bereits damals wusste, dass dieser PCR-Test nicht in der Lage ist eine Infektion nachzuweisen. Einen anderen Schluss lässt dieses Dokument kaum zu. In der Zwischenzeit gab es von dem akkreditierten Instand-Institut einen Ringversuch zu den diversen PCR-Tests [10]. In einer Leerprobe kommen immerhin knapp 1,4% aller Tests zu einem falsch-positiven Ergebnis. Wird der Probe ein anderes, bekanntes Coronavirus (HCoV 229E) zugegeben, so kommen bereits 7,6 % der Tests zu einem falsch-positiven Ergebnis. Daraus lässt sich leider schließen, dass in Zeiten, in denen immer Coronaviren unterwegs sind mindestens 7,8% aller Testergebnisse falsch-positiv wären. In dieser Rate ist nur ein bekanntes Coronavirus enthalten. Zu den übrigen Coronaviren liegen keine Daten vor. Und genau diese Probleme bestehen nach wie vor, wenn etwa Herr Prof. Bergholz in seinem schriftlichen Gutachten für die öffentliche Anhörung des Gesundheitsausschusses des deutschen Bundestages zu nachfolgenden Schlussfolgerungen kommt [11]: „Weder sind die PCR Tests standardisiert, noch gibt es belastbare Daten zur Sensitivität und Spezifität“ und weiter „die zentralen Kennzahlen „Fälle in 7 Tagen pro 100000 Einwohner“ und der R-Wert sind keine validen Messgrößen“. Damit noch nicht genug, „es ist unverständlich, dass es offenbar keine systematische Weiterentwicklung der Basis für die PCR Tests gibt in Richtung Validierung und Erfassung der denkbaren Kreuzreaktionen, etwa mit den in Deutschland endemischen Coronaviren“. Als Konsequenz schließt Prof. Bergholz: „Aussetzung der Bewertung der PCR Testergebnisse, bis die genannten Schwächen beseitigt sind und stattdessen bis dahin Beurteilung des Infektionsgeschehens ausschließlich auf der Basis der Zahl der Erkrankten und Verstorbenen“ [11].

Wenn das Ärzteblatt am 28.10.2020 [12] berichtet, dass von 60 Testpositiven dann letztlich 58 doch negativ waren, dann zeigt das doch, dass dieser Test unbrauchbar ist. Das Labor redet sich zwar fein raus, dass Reagenzien fehlen und man dafür andere verwendet habe, aber in jedem analytischen Labor gibt es Qualitätssicherungsmaßnahmen, näheres regeln etwa die DIN EN ISO 15189 [13] und die DIN EN ISO 17025 [14]. Dazu müssen in jeder Messreihe Blind- und Kontrollproben mituntersucht werden, damit hätte ein solcher Fehler entdeckt werden können und müssen. Es scheint Ihnen entgangen zu sein, dass eine PCR erst einmal nur in der Lage ist, irgendwelche Genschnipselchen, welche zu den Primern (Startpunkt für die Polymerase) passen zu vervielfältigen. Ein wie auch immer geartetes und vervielfältigtes Genschnipselchen sagt aber nichts über eine Infektion oder eine Infektiosität aus. Wenn dieser PCR-Test gut funktionieren würde, dann könnte er höchstens bei Personen mit Symptomen, welche ein Arzt zu diagnostizieren hätte, zur Überprüfung der Krankheitsursache herangezogen werden. Aber nur schon die Art der Testdesigns lässt an der Zuverlässigkeit zweifeln [15]. Anhand von Socialmedia-Daten (damit übermittelte Symptome) und der Blick in eine Gendatenbank, um die möglichen Gensequenzen für die Primer zu finden ist doch sehr weit hergeholt und, nein, es entspricht nicht dem, was man unter gutem wissenschaftlichem Arbeiten versteht. Eine gute wissenschaftliche Arbeit hätte sich erst einmal damit befasst, das Virus in Reinform zu isolieren und zu vermehren, gefolgt von möglichen Ansteckungsversuchen und der biochemischen Beschreibung, das würde in etwa dem entsprechen, was die Koch‘schen Postulate abverlangen [16, 17]. Dieses Virusreinisolat würde den „Goldstandard“ darstellen, den man sequenzieren müsste. Und aus den Daten dieser Sequenzierung könnte man dann die für die PCR benötigten Primer identifizieren. Im Gegensatz zu diesem Ansatz wird uns aber seit Beginn dieser PCR-Test als der „Goldstandard“ verkauft, auch wenn dieser PCR-Test aus vorangegangenen Gründen niemals in der Lage dazu ist, den „Goldstandard“ darzustellen. Der weitere Schritt ist ebenso abenteuerlich. Man geht her, nimmt von Erkrankten Abstriche und prüft ob dieser dubiose PCR-Test dann positiv ausfällt oder nicht [15]. Da er zufälligerweise positiv ausgefallen ist, nimmt man das als Beweis dafür, dass der Test funktioniert. Es ist eine zufällige Korrelation, dass der Test bei den untersuchten symptomatischen Patienten positiv ausfiel, es handelt sich aber nicht um eine Kausalität! Es hätte jedem vernünftig Denkenden klar werden müssen, dass das keine Vorgehensweise für die Entwicklung für einen analytischen Test darstellen kann.

Dahingehend ist auch das Urteil des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 25.11.2020 von Interesse, das unter anderem feststellt, dass „ein positiver PCR-Test als solcher noch keine Infektiosität im Einzelfall belegt“ [18]. Damit sollte auch klar sein, dass alle Werte, die an diesen PCR-Test gekoppelt sind, keine Aussagekraft besitzen. Dazu zählen etwa die Anzahl der Neuinfektionen, die Inzidenz und auch der R-Wert. Des Weiteren möchte ich Sie auf die inzwischen veröffentlichte Stellungnahme eines externen Gutachtergremiums von international renommierten Wissenschaftlern [19] zu der Studie von Corman und Drosten et al. zum PCR-Test [15] aufmerksam machen. In dieser werden die wissenschaftlichen Mängel des von Corman und Drosten et al. [15] etablierten PCR-Tests genannt und beschrieben. Sie kommen weiter zu dem Schluss, dass bei mindestens vier beteiligten Autoren massive Interessenskonflikte vorliegen. Daher fordern die begutachtenden Wissenschaftler beim Journal Eurosurveillance schriftlich die Rücknahme [20] dieser Publikation zum PCR-Test aufgrund der bestehenden wissenschaftlichen Mängel. Durch die Rücknahme dieser Publikation wäre folglich auch das WHO Protokoll [21] zu diesem PCR-Test, welches auf der Basis der Corman und Drosten et al. Publikation [15] erstellt wurde hinfällig.

Äußerst bemerkenswert ist auch die Theorie, dass Personen welche symptomlos, aber testpositiv sind, als asymptomatische Infizierte deklariert werden, die das Virus verbreiten könnten. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass jede Person, die sich einem nähert, automatisch eine Bedrohung darzustellen hätte. Ist Ihnen auch nur im Geringsten klar, was das für Auswirkungen und Konsequenzen für unsere Gesellschaft auch in der Zukunft bedeuten würde? Diese Theorie würde bedeuten, wir können in Zukunft nie wieder in ein „normales“ Leben zurückkehren, denn es könnte sich immer und überall eine Person befinden, die symptomlos, aber infektiös ist, mit welcher Krankheit auch immer. Seit jeher ist eine Person erstens infiziert und zweitens infektiös, sofern diese Symptome hat. Symptome sind ein Zeichen dafür, dass eine Immunantwort abläuft. Die Theorie der asymptomatisch Infektiösen ist in höchstem Maße unseriös.

Wenn es dann intelligente und äußerst gebildete Personen wagen, diese mysteriösen Umstände zu kritisieren, wie es z.B. Dr. Wodarg oder Prof. Dr. Bhakdi von Anbeginn getan haben, so versucht man sie zu unterdrücken und geradezu zum Schweigen zu bringen. Menschen die auf diese Missstände auf Demonstrationen aufmerksam machen, stellen sie in die rechte Ecke und glauben, es sind alles „Nazis“, die dort unterwegs sind. Ist das Ihr Verständnis von Demokratie? Nehmen Sie es einfach zur Kenntnis, eine solche Demonstration ist ein ausgesprochen gutes Beispiel für die „gelebte Demokratie“. Wenn in den Leitmedien von einer Minderheit die Sprache ist, so bedenken Sie auch, dass nicht eine Mehrheit, auch wenn sie es fortlaufend wiederholt automatisch die Wahrheit darstellt. Sie als Zeitung hätten den Auftrag, zu einer Meinungsbildung beizutragen und nicht eine vorgefertigte Meinung vorzugeben. Um in der Bevölkerung aber eine Meinungsbildung zu erreichen, müssen beide Seiten in gleichwertiger Weise gehört werden und das ohne Rücksicht auf Sympathiewerte. Das was wir derzeit erleben dürfen hat den Weg des demokratischen Daseins längstens und bei Weitem verlassen. Die „Demokratie“, wie Sie es nennen, ist auf sehr abschüssigem Wege unterwegs. Es stellt sich zwischenzeitlich doch gar nicht mehr die Frage, was unsere Demokratie noch aushält, etwa wie Sie am 20.11.2020 fragen: „Aggression auf Corona-Demos: Wie viel Wut erträgt unsere Demokratie?“ [22]. Es stellt sich schlicht und ergreifend viel mehr die Frage, wie können wir das, was von der einstigen demokratischen Grundordnung noch übriggeblieben ist retten, bevor auch das noch zur Gänze zerbröckelt. Es wären die Leitmedien, die endlich erwachen müssten, denn ohne die kritische Diskussion in den Medien ist die Demokratie am Ende ihres Daseins angelangt.

Erschreckend ist auch das Ausmaß, im welchem Sie zum Thema Corona-Impfstoffe berichten. Ich frage mich im Ernst, auf welcher Grundlage Sie diese Berichte erstellen. Würden Sie sich auch nur ein wenig kritischer mit dem Thema beschäftigen, könnten solch tendenziöse Berichte wohl kaum möglich sein. Andererseits gehe ich davon aus, dass Sie sich, wenn Sie diese Artikel schreiben, umfassend mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Daher sollte es Ihnen nichts Neues sein, wenn ich hier um meine Bedenken zum Ausdruck zu bringen eine Publikation aus dem International Journal of Clinical Practice [23] nennen möchte, welche auf das Problem der antikörperabhängigen Verstärkung eingeht. Darunter versteht man die Bildung nicht-neutralisierender Antikörper durch eine Impfung, welche bei der geimpften Person, wenn sie mit dem echten Virus in Kontakt kommt, zu einer Überreaktion des Immunsystems führen kann. Dieses Problem ist aus früheren Impfstoffbemühungen in der Literatur für SARS-CoV, MERS-CoV und RSV bereits beschrieben [24, 25, 26, 27, 28]. Weiters wurde das Phänomen am Dengue-Fieber ausführlich beschreiben [29].

Ein weiteres Problem stellen die Syncytin-homologen Proteine in den Spike-Proteinen des SARS-CoV-2 dar, gegen welche die Impfungen Antikörper produzieren sollen. Beim Menschen stellt Syncytin-1 eine Grundvoraussetzung dafür dar, dass eine Plazenta ausgebildet werden kann. Sollte ein SARS-CoV-2-Impfstoff eine Immunantwort gegen diese Syncytin-homologen Proteine auslösen, so steht zu befürchten, dass sich diese Immunantwort auch gegen das Syncytin-1 richtet. Diese mögliche Immunantwort auf das Syncytin-1 würde bei geimpften Frauen zu einer Unfruchtbarkeit unbestimmter Dauer führen [30].

In mindestens einem der mRNA-Impfstoffkandidaten ist Polyethylenglycol (PEG) enthalten. Es ist aber bekannt, dass ein größerer Teil der Menschen zur Ausbildung von Antikörpern gegen PEG neigt. Das wiederum würde zu allergischen Reaktionen führen können, welche möglicherweise zum Tode führen könnten [30, 31, 32].

Aufgrund dieser bekannten Immunreaktionen ist doch umso erstaunlicher, wie Sie zu Ihren unkritischen Schlüssen kommen. Für eine Zulassung einen Beobachtungszeitraum von wenigen Wochen bzw. Monaten in Betracht zu ziehen, ist bereits aus oben erwähnten, möglichen und unerwünschten Nebenwirkungen bzw. Spätfolgen unverantwortlich. Übrigens hätten wir ja bereits aus dem Jahre 2010 mit der Schweinegrippe-Impfung dazu Erfahrungen gemacht, als Tausende junge Erwachsene nach einer Impfung plötzlich an Narkolepsie-Anfällen litten [33].

Bei dem Artikel „Will covid-19 vaccines save lives? Current trials aren’t designed to tell us“ im British Medical Journal [34] beschreibt schon der Titel was Sache ist. Keine der führenden Studien zu den Impfstoffkandidaten ist dazu ausgelegt, etwas darüber auszusagen, ob der Impfstoff schwere Covid-19-Symptome (Krankenhauseinweisungen, Intensivstation, Tod) reduzieren kann. Und die Studie testet nicht, ob der Impfstoff eine Übertragung verhindern kann. Wenn also keine dieser Bedingungen erfüllt ist, ist es ethisch unvertretbar, auch nur einen Gedanken an diese offensichtlich nutzlose Impfung zu verschwenden.

Wenn Sie von einer 90 oder 95%igen Wirksamkeit der Impfstoffe schreiben, so ist doch die Frage legitim, auf welcher Datenbasis diese Aussage getroffen wurde. Ein Blick in das British Medical Journal zeigt einen Artikel, der von dieser Wirksamkeit für den BioNTech/Pfizer-Impfstoff berichtet [35]. Man beruft sich auf 94 von 40000 Probanden, das sind 0,2% aller Probanden. Mit dieser kleinen Stichprobe aus der Grundgesamtheit einen derartigen Wirksamkeitsnachweis führen zu wollen ist mehr als nur lächerlich und entspricht auch nicht im Geringsten den Prinzipien guter Wissenschaft. Bei eingehenderer Betrachtung folgt aber auch ein sehr aufschlussreicher wissenschaftlicher Kommentar [36]. Darin liest man, „um einen Covid-19-Fall zu verhindern müsste man 256 Menschen impfen“, das entspricht einer Risikoreduktion für einen Geimpften von 0,4%. Die Risiko-Nutzen-Analyse für diesen genetischen Impfstoff von BioNTech/Pfizer, von deren Langzeitwirkung in Folge verkürzter Studien nichts bekannt ist, dürfte damit mehr als vernichtend ausfallen! „255 der Geimpften haben keinen Nutzen, sind aber den unerwünschten Nebenwirkungen des Impfstoffs ausgeliefert“ [36]. Die Frage ist, wenn wir nicht 8 Wochen beobachtet hätten, sondern ein halbes oder ein ganzes Jahr, wie viele Fälle man dann entdeckt hätte. Denn wie viele Personen aus der Placebo-Gruppe und wie viele aus der Impfgruppe hatten denn überhaupt Kontakt zu jemandem, der angeblich „infiziert“ war? Also bestand in dieser kurzen Zeit überhaupt eine ausreichende Wahrscheinlichkeit, um eine Aussage treffen zu können? In einem weiteren wissenschaftlichen Kommentar wird schließlich auch die bedeutende Frage der Möglichkeit, ob diese Impfungen zu Autoimmunerkrankungen führen könnten gestellt [37]. Auch diese sehr bedeutsame Frage kann nicht in so einem kurzen Beobachtungszeitraum beantwortet werden. Sie sehen also bereits an diesen vier oben genannten Punkten, die Möglichkeit von antikörperabhängiger Verstärkung, Unfruchtbarkeit bei Frauen, Autoimmunreaktionen und allergische Reaktionen auf PEG, dass es aus wissenschaftlicher Sicht höchst unethisch und verantwortungslos wäre, mit so einer schwachen Datenbasis und mit derart gravierenden Fragezeichen eine Massenimpfaktion zu starten. Die Aussage, dass man mit der Massenimpfung beginnt und dann anfängt, die Langzeit-Nebenwirkungen zu registrieren [38] ist in höchstem Maße zynisch und völlig unvertretbar! Bezüglich der Impffrage kann ich Ihnen als Literatur ebenfalls nur empfehlen, sich mit dem Buch von Dr. Buchwald, „Impfen, das Geschäft mit der Angst“ [39] näher zu beschäftigen.

Schließend möchte ich Sie auch noch auf das Editorial vom (13.11.2020) im British Medical Journal hinweisen [40], welches die gesamte Angelegenheit doch einigermaßen genau auf den Punkt bringt und für die derzeitigen Verhältnisse in bemerkenswerter Weise äußerst kritische Schlüsse zieht. So etwa, dass „Wissenschaft aus politischen und finanziellen Interessen unterdrückt werde“ und dass „Covid-19 die staatliche Korruption in großem Stil entfacht habe, die der öffentlichen Gesundheit schade“. Es schließt mit den beiden Sätzen: „Und während die Mächtigen immer erfolgreicher und reicher werden und sich weiter an der Macht berauschen, werden die unbequemen Wahrheiten der Wissenschaft unterdrückt. Wenn gute Wissenschaft unterdrückt wird, sterben Menschen“. Spätestens nun sollte allen Beteiligten klar werden, dass an unserer Wissenschafts-, Diskussions- und Umgangskultur dringend nachjustiert werden muss, um noch größere Kollateralschäden zu vermeiden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. rer. nat. Markus Ulrich

Anhang:
Literaturverzeichnis

[1] Spahn rechnet mit SARS-CoV-2-Impf­stoffzulassung Mitte Dezember, Ärzteblatt, 30.11.2020, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118832/Spahn-rechnet-mit-SARS-CoV-2-Impfstoffzulassung-Mitte-Dezember (zuletzt abgerufen: 02.12.2020)

[2] Doshi P. (2011). The elusive definition of pandemic influenza. Bulletin of the World Health Organization, 89(7), 532–538. https://doi.org/10.2471/BLT.11.086173

[3] WHO 2019, Non-pharmaceuticalpublic health measures for mitigating the risk and impact of epidemic and pandemic influenza, p 43, https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/329439/WHO-WHE-IHM-GIP-2019.1-eng.pdf (zuletzt abgerufen: 01.12.2020)

[4] I. Kappenstein: „Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit“, Krankenhaushygiene up2date 2020; 15(03): 279-295, DOI: 10.1055/a-1174-6591

[5] Ing. Dr. H. Traindel: “Gutachten zu Kohlendioxid-Messungen in der Luft unter MNS-Masken“, vom 06.11.2020, https://www.afa-zone.at/wp-content/uploads/ 2020/11/CO2-Messungen-unter-MNS-Masken-06-11-2020.pdf (zuletzt abgerufen: 02.12.2020)

[6] Letizia AG, Ramos I, Obla A, et al. SARS-CoV-2 transmission among Marine recruits during quarantine. N Engl J Med. DOI: 10.1056/NEJMoa2029717.

[7] Strategiepapier: Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen, https://fragdenstaat.de/blog/2020/04/01/strategiepapier-des-innenministeriums-corona-szenarien/ (zuletzt abgerufen: 01.12.2020)

[8] Y. Li, L. Yao, J. Li, et al. Stability issues of RT‐PCR testing of SARS‐CoV‐2 for hospitalized patients clinically diagnosed with COVID‐19. J. Med. Virol. 2020; 92: 903– 908. https://doi.org/10.1002/jmv.25786

[9] Mitteilung der Kommission: Leitlinien für In-vitro-Tests zur Diagnose von COVID-19 und deren Leistung (2020/C111I/01), vom 15.4.2020, https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/testing_kits_communication_de.pdf (zuletzt abgerufen: 01.12.2020)

[10] Instand Ringversuch, Kommentar zum Extra Ringversuch Gruppe 340 Virusgenom-Nachweis-SARS-CoV-2, https://www.instand-ev.de/System/rv-files/340%20DE%20SARS-CoV-2%20Genom%20April%202020%2020200502j.pdf (zuletzt abgerufen: 01.12.2020)

[11] Prof. Dr. W. Bergholz, Schriftliche Stellungnahme: Öffentliche Anhörung des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestages, Ausschussdrucksache 19(14)233(4), zur Anhörung am 28.11.2020 – Covid-19 Teststrategie

[12] Labor lieferte falsch positive Coronatestergebnisse, Ärzteblatt, vom 28.10.2020, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/117817/Labor-lieferte-falsch-positive-Coronatestergebnisse (zuletzt abgerufen: 02.12.2020)

[13] DIN EN ISO 15189:2014-11: Medizinische Laboratorien – Anforderungen an die Qualität und Kompetenz

[14] DIN EN ISO/IEC 17025:2018-03: Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien

[15] Corman Victor M, Landt Olfert, Kaiser Marco, Molenkamp Richard, Meijer Adam, Chu Daniel KW, Bleicker Tobias, Brünink Sebastian, Schneider Julia, Schmidt Marie Luisa, Mulders Daphne GJC, Haagmans Bart L, van der Veer Bas, van den Brink Sharon, Wijsman Lisa, Goderski Gabriel, Romette Jean-Louis, Ellis Joanna, Zambon Maria, Peiris Malik, Goossens Herman, Reusken Chantal, Koopmans Marion PG, Drosten Christian. Detection of 2019 novel coronavirus (2019-nCoV) by real-time RT-PCR. Euro Surveill. 2020;25(3):pii=2000045. https://doi.org/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.3.2000045

[16] W. Fritsche: „Mikrobiologie“, 3. überarbeite Auflage, 2002, Spektrum Akademischer Verlag

[17] T. Engelbrecht und C. Köhnlein: „Viruswahn“, 9. Auflage, 2020, emu-Verlag

[18] Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen, 13 B 1780/20.NE, S. 8, https://www.ckb-anwaelte.de/download/OVG_NRW_Beschluss_vom_25.11.2020.pdf (zuletzt abgerufen: 01.12.2020)

[19] Pieter Borger, Bobby Rajesh Malhotra, Michael Yeadon, Clare Craig, Kevin McKernan, Klaus Steger, Paul McSheehy, Lidiya Angelova, Fabio Franchi, Thomas Binder, Henrik Ullrich, Makoto Ohashi, Stefano Scoglio, Marjolein Doesburg-van Kleffens, Dorothea Gilbert, Rainer Klement, Ruth Schruefer, Berber W. Pieksma, Jan Bonte, Bruno H. Dalle Carbonare, Kevin P. Corbett, Ulrike Kämmerer, Review report Corman-Drosten et al. Eurosurveillance 2020, https://cormandrostenreview.com/report/ (zuletzt abgerufen: 01.12.2020)

[20] Retraction request letter to Eurosurveillance editorial board, https://cormandrostenreview.com/retraction-request-letter-to-eurosurveillance-editorial-board/ (zuletzt abgerufen: 01.12.2020)

[21] Diagnostic detection of Wuhan coronavirus 2019 by real-time RT-PCR, vom 13.01.2020, https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/wuhan-virus-assay-v1991527e5122341d99287a1b17c111902.pdf (zuletzt abgerufen: 02.12.2020)

[22] Aggression auf Corona-Demos: Wie viel Wut erträgt unsere Demokratie?, Augsburger Allgemeine Zeitung, vom 20.11.2020, https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Aggression-auf-Corona-Demos-Wie-viel-Wut-ertraegt-unsere-Demokratie-id58580081.html (zuletzt abgerufen: 02.12.2020)

[23] Cardozo, T. and Veazey, R. (2020), Informed consent disclosure to vaccine trial subjects of risk of COVID‐19 vaccines worsening clinical disease. Int. J. Clin. Pract. Accepted Author Manuscript e13795. https://doi.org/10.1111/ijcp.13795

[24] Tirado SM, Yoon KJ. Antibody-dependent enhancement of virus infection and disease. Viral Immunol. 2003;16(1):69-86. doi: 10.1089/088282403763635465. PMID: 12725690

[25] Houser, K. V., Broadbent, A. J., Gretebeck, L., Vogel, L., Lamirande, E. W., Sutton, T., Bock, K. W., Minai, M., Orandle, M., Moore, I. N., & Subbarao, K. (2017). Enhanced inflammation in New Zealand white rabbits when MERS-CoV reinfection occurs in the absence of neutralizing antibody. PLoS pathogens, 13(8), e1006565. https://doi.org/10.1371/journal.ppat.1006565

[26] Sheng-Fan Wang, Sung-Pin Tseng, Chia-Hung Yen, Jyh-Yuan Yang, Ching-Han Tsao, Chun-Wei Shen, Kuan-Hsuan Chen, Fu-Tong Liu, Wu-Tse Liu, Yi-Ming Arthur Chen, Jason C. Huang, Antibody-dependent SARS coronavirus infection is mediated by antibodies against spike proteins, Biochemical and Biophysical Research Communications, 451(2), 2014, 208-214, https://doi.org/10.1016/j.bbrc.2014.07.090

[27] Li Liu, Qiang Wei, Qingqing Lin, Jun Fang, Haibo Wang, Hauyee Kwok, Hangying Tang, Kenji Nishiura, Jie Peng, Zhiwu Tan, Tongjin Wu, Ka-Wai Cheung, Kwok-Hung Chan, Xavier Alvarez, Chuan Qin, Andrew Lackner, Stanley Perlman, Kwok-Yung Yuen, Zhiwei Chen: “Anti–spike IgG causes severe acute lung injury by skewing macrophage responses during acute SARS-CoV infection”, JCI Insight, 2019, 4(4), https://doi.org/10.1172/jci.insight.123158

[28] Tseng C-T, Sbrana E, Iwata-Yoshikawa N, Newman PC, Garron T, et al. (2012) Immunization with SARS Coronavirus Vaccines Leads to Pulmonary Immunopathology on Challenge with the SARS Virus. PLoS ONE 7(4): e35421. doi:10.1371/journal.pone.0035421

[29] Negro Francesco: “Is antibody-dependent enhancement playing a role in COVID-19 pathogenesis?”, Swiss Med Wkly, 2020, https://doi.org/10.4414/smw.2020.20249

[30] Dr. Wodarg und Dr. Yeadon beantragen den Stopp sämtlicher Corona-Impfstudien und rufen zum Mitzeichnen der Petition auf, 01.12.2020, https://2020news.de/dr-wodarg-und-dr-yeadon-beantragen-den-stopp-saemtlicher-corona-impfstudien-und-rufen-zum-mitzeichnen-der-petition-auf/ (zuletzt abgerufen: 02.12.2020)

[31] Gachoka D. (2015). Polyethylene Glycol (PEG)-Induced Anaphylactic Reaction During Bowel Preparation. ACG case reports journal, 2(4), 216–217. https://doi.org/10.14309/crj.2015.63

[32] Wylon, K., Dölle, S. & Worm, M. Polyethylene glycol as a cause of anaphylaxis. Allergy Asthma Clin Immunol 12, 67 (2016). https://doi.org/10.1186/s13223-016-0172-7

[33] Grippeimpfung: Wie Pandemrix eine Narkolepsie auslöst, Ärzteblatt, 02.07.2015, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63356/Grippeimpfung-Wie-Pandemrix-eine-Narkolepsie-ausloest (zuletzt abgerufen: 02.12.2020)

[34] Doshi Peter. Will covid-19 vaccines save lives? Current trials aren’t designed to tell us BMJ 2020; 371 :m4037

[35] Mahase Elisabeth. Covid-19: Vaccine candidate may be more than 90% effective, interim results indicate BMJ 2020; 371 :m4347

[36] Allan S. Cunningham. Rapid Response: Covid-19 vaccine candidate is unimpressive: NNTV is around 256 https://www.bmj.com/content/371/bmj.m4347/rr-4 (zuletzt abgerufen: 01.12.2020)

[37] Stuart M White. Rapid Response: Could COVID-19 mRNA vaccines cause autoimmune diseases? https://www.bmj.com/content/371/bmj.m4347/rr-6 (zuletzt abgerufen: 01.12.2020)

[38] Impfung gegen SARS-CoV-2: App soll mögliche Nebenwirkungen erfassen, Ärzteblatt, 13.11.2020, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118365/Impfung-gegen-SARS-CoV-2-App-soll-moegliche-Nebenwirkungen-erfassen (zuletzt abgerufen: 02.12.2020)

[39] Dr. G. Buchwald, Impfen: Das Geschäft mit der Angst, emu-Verlag

[40] Abbasi Kamran. Covid-19: politicisation, “corruption,” and suppression of science BMJ 2020; 371 :m4425