Ich habe an der Uni Augsburg Grundschullehramt studiert, den Master of Education absolviert und an der Uni zudem die Ausbildung zum Erlebnispädagogen gemacht. In letzterem hing und hängt eigentlich immer noch meine große Passion. Die Erlebnispädgogik bietet viele wertvolle Übungen und Methoden für ein besseres Miteinander und eine verbesserte Persönlichkeitsbildung. Seit Oktober 2015 arbeite ich an der Universität Augsburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter und bin in der Lehramtsausbildung tätig. Zudem habe ich immer mal wieder freiberuflich als Erlebnispädagoge mit den verschiedensten Gruppen gearbeitet – von einer 1. Klasse einer Grundschule über eine Zahnarztpraxis bis hin zu inhaftierten Mädchen in Aichach. Meine Promotion ist Mitte Mai abgegeben worden und bis Ende September wird die Disputation stattfinden. Ansonsten bin ich ein ehrlicher und zuverlässiger Mensch, der durchaus am „Helfersyndrom“ leidet, was auch manchmal anstrengend sein kann 😉 Meine Hobbies waren bis 2020 eigentlich Sport machen (besonders Fußball und Badminton, aber auch mal Yoga), auf Konzerte oder Festivals gehen, Essen gehen oder etwas trinken gehen, mit Freunden gemütlich abzuhängen, oder auch Zeit in der Natur zu verbringen. Zudem schreibe ich ab und zu gerne Gedichte. Das meiste davon ist quasi seit einem Jahr verboten, Freundschaften zerbrochen und die Arbeit seit einem Jahr nicht mehr das, was mir eigentlich total Spaß macht.
Warum ich in der Partei dieBasis Mitglied geworden bin
Aufgrund meiner Biographie, meiner Ausbildung und meines Berufs war ich schon immer ein kritischer Geist und hasse Ungerechtigkeit und Lügen. Da diese auf verschiedenen Ebenen immer stärker zugenommen haben, stärker, als ich es je für möglich hielt, konnte ich nicht mehr anders, als noch aktiver zu werden. Das fing mit Demobesuchen und auch eigenen Reden auf der Bühne ab April an. Ich war bisher immer politisch interessiert und auch immer mal wieder an Aktionen beteiligt, um etwas zu bewegen. Dabei hatte ich mich aber bewusst nie einer Partei anschließen wollen, da mich erstens nie eine zu 100% überzeugt hatte und ich mir auch eine Unabhängigkeit bewahren wollte. Dies hat sich im Laufe des Jahres 2020 geändert, sodass nach und nach das Gefühl stärker geworden ist, wirklich parteipolitisch aktiv werden zu müssen. Da für mich aber keine der etablierten Parteien in Frage kam (ich war eigentlich immer Wähler der LINKE), denn spätestens seit 2020 weiß man ja, dass die Parteien eigentlich alle gleich sind, bin ich für dieBASIS aktiv geworden. Ich bin im November 2020 Mitglied bei dieBASIS geworden und Gründungsmitglied des Kreisverbandes Augsburg. Unsere vier Säulen sind genau das, was unsere Gesellschaft braucht. Ich bin froh diesen Schritt gegangen zu sein und motiviert, auf diesem Weg etwas Positives für unsere Gesellschaft tun zu können.
Zukünftige politische und gesellschaftliche Visionen
Unsere Gesellschaft ist leider so gespalten worden. Das wird eine Zeit und viele Nerven brauchen, um das wieder zu bessern. Ich träume von einer gerechteren und sozialeren Welt. Eine Welt, in der wir friedlich und achtsam miteinander und unserer Natur umgehen, aber dennoch in der Sache streiten können. Wir brauchen wieder ein stärkeres Miteinander, dass wir die Gefühle und Sorgen aller Menschen wahr- und erst nehmen. Dafür ist es wichtig, alle Meinungen, solange sie nicht menschenverachtend, diskrimierend oder gegen unsere Verfassung und Grundrechte sind, zuzulassen und achtsam diskutieren zu können. Ich denke, gerade für diesen Prozess meine Stärken gut einbringen zu können. Ich kämpfe gerne für eine gerechtere und sozialere Welt und stehe dafür auch mit allem ein. Wir brauchen viel mehr echte Demokratie und bis dahin VolksvertreterInnen in Deutschland, die sich dafür einsetzen und den Bedürfnissen der Menschen unterodnen. Ferner träume ich davon, dass es irgendwann keine Parteien mehr braucht, sondern die Bürgerinnen und Bürger viel stärker in die Selbstverantwortung und Selbstbestimmung kommen und dadurch die Welt selbst mehr gestalten können. Der wichtigste Schlüssel liegt dafür meiner Meinung nach in unseren Bildungseinrichtungen: hier gibt es einiges zu verbessern und zu optimieren. Dies zeigt uns die aktuelle Zeit deutlicher denn je. Meine Ideen werde ich dafür gerne in die Partei einbringen.
2-3 Schwerpunktthemen aus unserem Rahmenprogramm
Unterricht und Kultus: „Bildung ist ein intrapersonaler, lebenslanger Prozess, der den ganzen Menschen als „Leib-Seele-Geist-Einheit“ umfasst und in dem seine Persönlichkeit wesensgemäß und seinsgerecht entfaltet. Als Ergebnis bezeichnet sie den so erreichten, vorübergehenden Zustand. Sie ist, auf den kleinsten Nenner gebracht, der Weg zu einem we-sensgemäßen und seinsgerechten Leben“ (Zierer 2016, S. 68). Es wird höchste Zeit, die Bildung wieder in den Mittelpunkt der Schulen und Universitäten zu rücken. Unterricht muss vor allem den Menschen im Fokus behalten. Wir brauchen verstärkt soziales Lernen (von kommunikativen Fähigkeiten bis hin zur Moralkompetenz) und mehr Allgmeinbildung nach Wolfgang Klafki. Zwei Ideen möchte ich hierfür einbringen: zum einen vom Staat bezahlte verpflichtende Schullandheime für jede Klasse in jedem Schuljahr. Zum anderen mehr Praktika in allen Schularten, z.B. soziale und demokratische Praktika.
Familie, Arbeit, Soziales: Es gilt, die Familien wieder zu stärken. Dies z.B. indem man das Eltersein deutlich aufwertet und als das sieht, was es eigentlich ist – der wichtigste “Job” von allen! Es braucht viel mehr Anreize und Unterstützung für alle Elternteile, sodass sie sich darauf konzentrieren können und nicht mehrere Jobs gleichzeitig ausüben müssen, um über die Runden zu kommen. Der einseitige Ausbau an Ganztagesklassen und Betreeungsangeboten schwächt die Familien ungemein. Stattdessen sollte in Zukunft darauf geachtet werden, dass Eltern gerne bei ihren Kindern sein können und das finanziell auch machbar ist.
Umwelt und Verbraucherschutz: Letztlich ist Nachhaltigkeit der entscheidende Schlüssel für fast alles. Ein nachhaltiges Bewusstsein muss verstärkt gefördert werden (z.B. über Schule und Unterricht, aber auch in Unternehmen und Betrieben), ohne alles verbieten zu müssen. Denn Zwang führt nur zu ungewollten Handlungen, aber niemals zu einer entsprechenden Haltung. Aber genau die Haltungen sind es, die entscheidend sein. Konrad Lorenz verdeutlichte u.a.: „Man liebt nur was man kennt, und man schützt nur was man liebt“. Es sollte bei allen Nachhaltigkeitsbestrebungen darum gehen, dass wir uns und unsere Natur wieder lieben lernen. Dann ergeben sich Umweltschutz etc. von selbst.